Dienstag, 24. Mai 2016

Mal wieder ein kreativer Dienstag...



Die Reisen der letzten Wochen nach Rostock und Wien und die erst heute Nacht zum Glück endlich - erst mal - beendete Trockenperiode in Brandenburg haben mich ganz schön abgehalten von allerlei kreativen Plänen... Nach dem wunderbaren kreativen Lesesonntag kam nichts mehr so richtig in die Gänge auf meinem Werktisch... Aber heute gab's wenigstens zwei kreative Stunden im Garten. Denn nach diesem Regen brauchte ich keine Zeit ins Gießen investieren, und an so einem bedeckten Tag ist ja bestes Pflanzwetter. "Mit leichter Hand", wie es Erika so nett sagte, habe ich ein paar Blumentöpfe bepflanzt und arrangiert.




Zuerst habe ich einen großen Terrakotta-Topf neu bepflanzt, aus dem ein jahrelang auf der Terrasse gehegter Fliedertrieb nun als schon kleiner Strauch in die Freiheit des Gartenbodens entlassen wurde. Jetzt wohnen zwei Geschenke im Topf, aus dem steinigen Bergblumengarten Wollziest und Wolfsmilch aus dem Garten einer Kollegin, dazu etwas vom bei mir reichlich vorhandenen Sedum, ein paar Tonscherben, zwei Kugeln.





Ich habe die während unserer Wienreise mangels Regen vertrockneten Pflanzen in meinen Pflanzschalen ersetzt, mit Sedum und Sempervivum, die Trockenheit gut verkraften mit ihren dickfleischigen Blättern.




Zwei Terrakotta-Kugeln und eine alte Ofenkachel vervollständigen das Ensemble. Dazu noch einer meiner Sempervivum-Töpfe aus einer anderen Gartenecke.







Ein alter Korb, dessen Henkel einen Büchertransport nicht überlebt hat, bekam auch eine Pflanzenfüllung, selbst gezogene Bartnelken, ein Niederliegender Geißklee und ein alter Nadelholz-Quirl, mal von einem Weihnachtsbaum übriggeblieben, haben im Korb Platz gefunden.
All das steht nun auf der altersschwach und "shabby" gewordenen roten Bank aus der "roten Gartenecke", die jetzt den Garten an der Stelle optisch teilt, wo dahinter mein "Draußen"-Kreativ-Arbeitsplatz sein wird. 








Die ganze Bank sieht nun so aus. Platz zum Sitzen ist keiner mehr, und das ist gut, kann keiner damit zusammenklappen. Der Korb rechts und der Eimer waren schon aus dem letzten Jahr bepflanzt, in die Obstkistchen haben sich die Jungfern im Grünen vom vergangenen Jahr selbst wieder ausgesamt.







Zwischen Bank und Hochbeet sieht man meine Arbeitstische, für die mir mein Sohn schon im vergangenen Jahr neue Tischplatten aus alten Fußbodendielen gebaut hatte. Wie ich mich darauf freue, wenn ich sie z. B. mit Papierschöpfen oder dem Binden von wilden Sträußen einweihen kann... Nächste Woche vielleicht, so hoffe ich. Und ab nächstem Jahr wird es dann kleine feine Kurse in meinem Garten geben können. Ich halte euch auf dem Laufenden. 

 









Die Paletten, vom Gartenmöbelkauf geblieben, dienen als Ablagefläche, die Steine könnten mal Papiere vom Davonfliegen abhalten. Aber nun schauen wir noch, was sich in der roten Ecke heute verändert hat. Da ich nicht immer Tischdecke und rote Polster dort auf den dunklen Möbeln lassen kann, fehlte mir etwas Rotes. Als Reminiszenz an die alte rote Ecke habe ich einen Topf mit Geranie und Fleißigem Lieschen bepflanzt, in Rot natürlich. Beide Pflanzen gehören aus Naturgärtnerinnen-Sicht eigentlich gar nicht in mein "Beute-Schema", da sie für heimische Insekten wertlos sind. Aber vor zwei Jahren habe ich gelernt, dass man mit Geranienblüten-"Tinte" malen kann. Und fleißige Lieschen brachten mir einst das erste Gärtnerinnen-Lob ein, als wir noch als Studenten in einem alten Mietshaus in Berlin wohnten und ich einen Pflanzkübel vor der Tür damit bepflanzte. 
  








Der Topf steht auf einem alten Keramik-Lampenfuß aus dem Nachlass meiner Eltern. Bis die Enkelkinder kommen, muss ich das Arrangement noch gegen Umkippen sichern. Da trifft es sich gut, dass der Sohn gerade da ist, vielleicht hat der eine Idee... Der Blindschleichen-Mini kam hervor, als ich Terrakotta-Blumentöpfe in mein Küchengärtchen räumte...









Dabei tauchte auch dieses kleine rote Töpfchen auf. Mit einer Sempervivum-Rosette bepflanzt, an der schon Kindel hängen, kam es auch auf den Tisch. Rot genug erst mal.



 





Das war's für heute aus (m)einem wilden Garten...




Creadienstag
 

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Dienstagsdinge

MMI - Stetigkeit und Wandel im Garten

13 Kommentare:

  1. Ich will & muss auch noch pflanzen. Aber jetzt ist erst einmal anderes wichtig...
    Die Tische schreien ja nach größeren Vorhaben!
    LG
    Astrid

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  2. Wunderschön stimmungsvolle Gartenimpressionen! Das gefällt mir sehr. LG

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  3. ...ganz schön viele Töpfe hast du da in deinem Garten verteilt, liebe Ghislana,
    da wünsche ich immer wieder ausreichend Regen, damit du nicht so viel gießen mußt...ist ja schön, dass ich den Regen zu dir schieben konnte, aber eigentlich habe ich nur geteilt, denn bei uns regnete es heute auch noch den ganzen Tag...wenn dann in deinem Garten Kurse sind, dann möchte ich auch einmal dabei sein...deine Naturimpulse und die kreativen dazu, das muß sehr bereichernd und schön sein,

    liebe Grüße
    Birgitt

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  4. Kurse n deinem Garten...? Da bin ich ja sehr gespannt und muss nun noch bis nächstes Jahr warten, was es wird. Na, vielleicht kann ich dann mal bei dir vor Ort auf große Teppiche mit Wollziest schauen...:-) Schön, was du so zufällig in deinem Garten findest. Meine blaue Bank ist ähnlich gesichert...gegen durchkrachen.
    LG Sigrun

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  5. Liebe Ghislana, Deine rote Ecke ist fein geworden. Das die alte Bank nun ein Heim für Pflanzen ist, steht ihr gut. Ich habe meine "Alte" nicht rechtzeitig umgemünzt und habe sie leider bei der Platznahme geschreddert ... Die Anregung mit der Geranientinte ist toll und wird heute beim Einkauf berücksichtigt.
    Herzliche Grüße
    Erika

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  6. ich habe tatsächlich auch schon über geranien nachgedacht - vll. finde ich ja eine farbe die nicht ganz so "neon" ist...... von meinen ausgesäten einjährigen sommerblumen für die töpfe des sommersalons ist nämlich nichts gekommen! das ist mir noch nie passiert - nichtmal studentenblumen!
    ich hab mal gelesen dass ja brandenburg eine steppe war, mit sümpfen von den ausladend mäandernden flüssen oder und elbe - freigehalten von auerochs, wasserbüffel und hirschen. das wasser kam also schon immer nicht so von oben als regen - sondern von den gebirgen herunter als fluss der sich im flachen land weit verteilte beim hochwasser......... nicht umsonst haben die leutchen in pfahlbauten gewohnt. da wird einem richtig bewusst wie weit die "natur" die wir kennen ja schon vom menschen verformt ist.........
    die so idyllische elbe hier vom haus ist ja in wirklichkeit nur ein kanal - lichtjahre entfernt von dem rauschenden wildfluss der sie mal war hier im durchbruchstal. das ja auch so weit und licht ist weil die talkanten jetzt als schlösser, rathäuser und kirchen woanders herumstehen......
    xxxxxxx

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  7. Ich liebe wilde Gärten, deiner ist sehr schön, hach, ich würde auch gerne so einen haben!
    Liebe Grüße

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  8. Das Bild mit der Blindschleiche hat mir am meisten gefallen. Das zeigt, dass der Naturgarten angenommen wird. Davon müsste es viel mehr geben.

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  9. Die Bank mit den vielen bepflanzen Töpfchen finde ich wunderbar.
    Bei mir gibt es immer ein paar vereinzelte Geranien in Töpfen im Garten, weil sie so pflegeleicht sind und immer blühen, sie überbrücken dann auch mal blüharme Zeiten... Die Blindschleiche ist ja süß...
    Liebe Grüße

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  10. Blindschleichenmini... Da geht mir das Herz ganz auf!
    Herzlich
    Jana

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  11. ich hab mir gerade nochmal deinen post von 2014 angeschaut - sooo schöne bilder und muster! ich mag keine geranien, aber als malblüten würden sie mir auch gefallen, buntgemischt mit holunder und blaubeeren. ich freu mich so, dass die rote bank jetzt eine so schöne aufgabe übernommen hat und deine arbeitstische sind genial, da kann man auch mal was liegenlassen! und die kleine blindschleiche ist wirklich herzallerliebst!!
    ganz viele grüße von mano

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  12. Da hat Du ja ein bisschen Ordnung in Deinen wilden Garten gebracht. Nein, es ist immer noch schön wild und natürlich bei Dir und das mag ich. Ich habe dieses Jahr hinter meinen Birken Farn gepflanzt, ein wildes Eckchen also ;) !
    Liebe Grüße
    Cora

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  13. So schön, deine Blindschleiche. Liebe Grüsse in deinen Garten von Regula

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Ich freue mich sehr über eure Gedanken.
Bitte aber keine anonymen Kommentare.